Unser Gemeindeglied Mehdi Samavaty kam auf die Idee, für seine Landsleute über den christlichen Glauben zu schreiben. Er sagt dazu:
"Seit fast vier Jahren gehöre ich, Mehdi Samavaty aus dem Iran, zu dieser Kirchengemeinde und ich freue mich, dass ich diese Gemeinde kennengelernt habe und dazugehöre. In dieser Zeit habe ich viel durch Gespräche mit unserem Pfarrehepaar über den Glauben kennengelernt und möchte gerne etwas davon an persische Leute weitergeben Es gibt viele Iraner, ob sie im Iran leben oder im Ausland, die am christlichen Glauben interessiert sind und mehr darüber erfahren wollen, was der Glaube an Jesus Christus bedeutet und was christliches Leben ausmacht. Es gibt allerdings nicht so viel Literatur auf Farsi (Persisch) darüber. Deswegen wollen wir hier Artikel über den christlichen Glauben veröffentlichen und wir hoffen, dass sie für Suchende eine Hilfe sind, Jesus kennenzulernen."
Hier folgen nun Ausführungen zu zentralen Inhalten des christlichen Glaubens auf Farsi von Mehdi. Die deutsche Wiedergabe ist keine wörtliche Übersetzung. Aber anhand des Translatertextes und im Gespräch darüber hat Reinhard Vollmer eine verständliche Wiedergabe des Inhalts formuliert, mal zusammenfassend, mal ausführlicher. Mehdi ist es wichtig, dass auch Deutsche mitbekommen, was Iraner beschäftigt. Viele Deutsche denken, Christentum und Islam seien einfach verschiedene Ausformungen des Glaubens an denselben Gott. Für Muslime stellt sich das aber ganz anders dar. Das Problem der Sünde und die Angst vor Gott sind sehr bedrängend für viele. Die Botschaft von der Erlösung durch Jesus Christus erleben sie als echte Befreiung. Darum beginnt Mehdi auch direkt mit diesen zentralen Themen.
گناه چیست ؟
گناه یکی از مهمترین و اساسی ترین مباحث مسیحیت است .به این علت که اگر گناه را درک نکنیم حاصل کردن نجات میسر نیست ،ما باید قبول کنیم که گناهکاریم تا بتوانیم بفکر چاره و درمان باشیم و بتوانیم دست نجات خداوند را بگیریم .برای درک گناهکار بودن باید خود را با معیارهای خداوند بسنجیم ،آیا این معیار شریعت است ؟ برای جواب این سوال باید بفهمیم منشاء گناه و گناه اولیه از کجا است ؟
آدم در مکان نیکو آفریده شد و خودش نیکو بود و تمام نیازهایش تأمین و مهیا بود جایگاه و اقتدار بسیار خوبی داشت ،پیدایش باب 1 آیه 31 میفرماید :آنگاه خدا به آنچه آفریده بود نظر کرد و هر چه ساخته بود نگاه کرد همانا نیکو بود .و در باب 2 آیه 16 میفرماید :به او گفت از همه میوه های درختان باغ بخور ،بجز میوه درخت شناخت نیک و بد ،زیرا اگر از میوه آن بخوری مطمئن باش خواهی مرد .میبینیم که فقط یک فرمان و شریعت به او داد .جرم اعلام شده و مجازات نیز اعلام شده بود و انسان اختیار داشت که انجام دهد و مجازات را هم میدانست . آدم انتخاب کرد که سرپیچی کند و گناه کند و به گناه ترغیب و تحریک شد ،وسوسه بود ؛خواهش چشم و شهوت جسم و غرور و قدرت زندگانی .دقیقا مانند عیسی مسیح ،در متی باب 4بیان شده است :که توسط ابلیس مورد آزمایش سه گانه قرار گرفت .آنچه که آدم نتوانست عیسی مسیح بر آنها غلبه کرد و امروز ما همه با این سه وسوسه دست به گریبان هستیم . و اینگونه بود اولین گناه شکلگرفت.
بر طبق کلام خدا در اول یوحنا باب دوم آیه 16و 17 :هر آنچه به جهان تعلق دارد یعنی آنچه نفس اماره آرزو میکند و چشم میبیند و طلب میکند و مایه فخر و غرور است از پدر نیست اینها همه بدنیا تعلق دارند و جهان و تمایلات دنیوی از بین خواهند رفت اما هر که اراده ی خدا را بجا آورد تا ابد خواهد زیست .
و همچنین در یعقوب باب یک آیه 14-15میفرماید :انسان وقتی دچار وسوسه میشود که مجذوب و فریفته شهوات خود باشد درنتیجه شهوت آبستن میشود و گناه را تولید میکند و وقتی گناه کامل رشد کرد باعث مرگ میشود .
گناه یعنی دوری از خدا و ما دراین دوری بدنیا مییاییم و نیاز به بخشش خداوند داریم . در تعریفی میتوان گفت گناه یعنی قصور درعمل کردن و اندیشمند و زندگی کردن مطابق انتظار خدا . و میبینیم گناه فقط در شریعت نیست و فقط در عمل نیست بلکه در اندیشیدن و فکر و در کل زندگی ما است .
Warum brauchen wir Erlösung und was bedeutet Sünde?
Was Jesus uns bringt, ist in erster Linie nicht eine neue Lehre, auch nicht eine neue Ethik. Einzigartig macht ihn, dass er uns von der Sünde erlöst. Darum ist es grundlegend zu verstehen, was Sünde ausmacht. Mehdi stellt hier anhand der biblischen Urgeschichte (1. Mose 3) ausführlicher dar, dass Adam die Freiheit hatte, sich auch gegen Gott und seinen Willen zu entscheiden. Die Menschheit ist in dieser Geschichte der Sünde verstrickt. Es geht nicht nur um einzelne Entscheidungen, sondern um eine Lebensrichtung, die von Gott wegführt. Jesus ist der einzige Mensch, der der Versuchung, sich von Gott zu lösen, widerstehen konnte. Darum kann auch nur er uns erlösen.
Rettung (Teil 1)
Der erste, grundlegende Schritt ist die Einsicht, dass wir Erlösung durch Gott brauchen. Viele denken, wir könnten es aufgrund eigener Anstrengung schaffen, so gut zu werden, dass wir einen Platz bei Gott verdient hätten. Doch dann haben sie noch nicht begriffen, in welcher Lage wir wirklich sind. Gott ist heilig und gerecht. Es wird ein letztes Gericht geben, bei dem noch einmal alles zur Sprache kommt, was wir hier getan haben. Gott wird alles zurechtbringen, also zum Recht bringen. Das Unrecht, die Gewalttaten, das egoistische Verhalten, die Zerstörung der Schöpfung, die ganze Lieblosigkeit – das wird Gott nicht einfach durchgehen lassen. Es ist eine entscheidende Erkenntnis, dass das nicht nur die anderen betrifft, sondern dass ich selbst von Gott abgedriftet bin. Auch wenn ich beste Absichten habe, schaffe ich nicht, das Gute wirklich umzusetzen. Und selbst das, was gut gelungen zu sein scheint, wird noch verdorben durch mein Eigenlob. Wenn ich einmal vor dem Heiligen Gott stehe, werde ich mich nicht herausreden können. Ich kann aufgrund meiner Sünde nicht vor Gott bestehen. Paulus bringt es so auf den Punkt: „Der Lohn, den die Sünde auszahlt, ist der Tod. Gott aber schenkt uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserem Herrn, ewiges Leben.“ (Römer 6,23). Es geht nicht nach unseren eigenen Gedanken und Vorstellungen. Wir müssen auf Gott hören, um eine Antwort auf die Frage zu bekommen, was uns gerecht machen und retten kann. Der einzige Weg dahin ist der Weg, den Gott mit Jesus Christus eingeschlagen hat. Mit Jesus hat Gott die Initiative ergriffen, um den zwangsläufigen Weg in den Tod zu stoppen und die zerstörte Gottesbeziehung wiederherzustellen. Dieser Weg hat Jesus das Leben gekostet. Wir sehen an der Kreuzigung Jesu auf Golgatha, dass die Liebe Gottes nicht über die Sünde hinwegsieht, als gäbe es sie gar nicht, sondern die schlimmen Folgen der Sünde ernstnimmt. Jesus begibt sich wirklich hinein in unsere unheilvolle Welt und erfährt die Konsequenzen unserer Gottlosigkeit am eigenen Leibe und trägt sie stellvertretend bis hin zum Sterben am Kreuz. Und doch bleibt er selbst bis zuletzt ganz auf Gott ausgerichtet und ohne Sünde. Nur diese hingebungsvolle Liebe Jesu hat wirklich die Kraft, uns aus der Verstrickung in das Böse herauszureißen. „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30) ruft Jesus am Kreuz, bevor er stirbt. Er hat tatsächlich alles zu unserer Rettung vollbracht. Es braucht nichts darüber hinaus. Wer an Jesus Christus glaubt, wird Gott demütig bitten, seine Sünden zu vergeben. Er legt sie am Kreuz Jesu nieder und wird gerettet.
Gott ist gerecht und liebt uns sehr. Am Kreuz von Golgatha sehen wir Gottes heiliges NEIN zur Sünde und zugleich sein JA zu uns Sündern. Er verurteilt die Sünde aufgrund seiner Gerechtigkeit, und dann trägt er in Jesus selbst die Folgen der Sünde, um uns zu retten. Gottes Gerechtigkeit wird nicht ausgesetzt. Gottes Liebe hat die Kraft, die Verurteilung der Sünde selbst zu tragen und uns gerecht zu machen. „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16). So leben wir nicht mehr in Angst vor Gott wie Knechte, die nicht wissen, ob ihr Herr ihre Arbeit akzeptiert, sondern wir leben als befreite Kinder Gottes im Vertrauen auf unseren himmlischen Vater.
Rettung (Teil 2)
Was Gott uns schenkt, gilt nicht nur für eine kurze Zeit, so dass es bald wieder veraltet und überholt wäre. Was wir im Glauben an Jesus Christus empfangen, ist die Zusage ewigen Lebens, die nun über unserem ganzen Leben steht.
Wenn wir unsere Erlösung durch unsere Taten erarbeiten müssten, könnten wir nie gewiss sein, dass wir Erlösung wirklich erlangen. Denn wir wissen nicht, ob wir am Ende unseres Lebens nicht doch zu viel Schlechtes oder zu wenig Gutes getan haben, sodass wir das ewige Leben nicht verdient haben. Wenn aber jemand von Herzen an Jesus Christus glaubt, der vom Tod auferweckt wurde, und auch mit seinem Munde bekennt, dass Jesus der Herr ist, der ist gerettet (vergleiche Römer 10,9-13). Er hat Jesus gleichsam angezogen (vergleiche Kolosser 3,10). Seine Schuld ist von Jesus bedeckt und er ist ein neuer Mensch geworden.
Die Vergebung Gottes besteht nicht nur aus Worten. Jesus hat sein Leben dafür eingesetzt und mit seiner Auferstehung ist ihm eine Macht gegeben, alle, die an ihn glauben, auch in diesem Glauben zu bewahren. „Gott hat für seine Kinder ein unvergängliches Erbe, das rein und unversehrt im Himmel für euch aufbewahrt wird. Und in seiner großen Macht wird er euch durch den Glauben beschützen, bis ihr das ewige Leben empfangt. Es wird am Ende der Zeit für alle sichtbar offenbart werden.“ (1. Petrus 1,5; vergleiche Römer 8,30). Niemand und nichts ist mächtiger als Jesus, der den Tod bezwungen hat. Darum kann Jesus als der gute Hirte über seine Schafe sagen: „Ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals verlorengehen. Niemand wird sie mir aus den Händen reißen.“ (Johannes 10,28). Nicht wir halten die Hand Gottes fest, sondern er hält unsere Hand. Auch wenn wir selbst etwas falsch machen, lässt er nicht unserer Hand los, sondern seine Hand führt uns behutsam zu ihm zurück. Darum kann Paulus voller Zuversicht sagen: „Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt.“ (Philipper 1,6).
« توبه »
پسر انسان دور از خدا و دور از آموزه های خدا و در گناه زندگی میکند ،طبق کلام خدا هیچ یک از گناهان بدون عقوبت و مجازات نیستند زیراکه خداوند عادل است . حال این انسان چگونه میتواند خود را از این مسیر گناه آلود دورکند و بسوی خداوند ودر آغوش او برگردد .
خداوند برای ما انسانها راه توبه حقیقی را باز گذاشته است تا بتوانیم بسوی او برگردیم ،و فقط باید چهار قدم درراه خداوند قدم برداریم و خواهیم دید که او بسوی ما خواهد آمد و ما را مانند پدری مهربان درآغوش پر محبت خود خواهد گرفت .
اولین گام :درک موقعیت خود است که به این درک از دانستن برسیم که درمسیر اشتباه هستیم و این گناه ما را به موت و مرگ میبرد و غمگین و پشیمان باشیم ،زیرا طبق کلام خدا این غم منشا توبه است .
گام دوم :تصمیم گرفتن است که دیگر در این مسیر اشتباه قدم بر نداریم و مسیر زندگی را تغییر داده و بکوشیم از این راه برگردیم .
گام سوم :درکمال فروتنی و خصوع و خشوع به درگاه خداوند برویم و با علم براینکه گناه کردیم و اعتراف به آن ، از او طلب بخشش کنیم .زیراکه او پاک و مقدس است و ما گناه آلود هستیم .
گام چهار و گام آخر:عمل کردن و تصمیم خود را به مرحله اجرا و عمل گذاشتن است ،و در مسیری قدم زدن که از گناه بدور باشد .
طبق کلام مقدس :امثال 28-13هر که گناه خود را بپوشاند برخوردار نخواهد شد ،اما هر که آن را اعتراف کند و ترک نماید رحمت خواهد یافت .
توبه ؛یک تغییر فکر است که به تغییر رفتار و مسیر منجر میشود .توبه حقیقی با تغییر مسیر زندگی همراه خواهد بود .
Umkehr
Weil Menschen innerlich weit weg von Gott leben und seinen Willen nicht beachten, ist eine Lebensveränderung unumgänglich. Denn nach dem Wort Gottes bleibt Sünde nicht folgenlos. Sie ruiniert uns. Wie ist aber Umkehr von diesem gottfernen Leben möglich? Wie kann jemand sich Gott zuwenden und sich in seine Arme werfen?
Gott freut sich über jeden, der sich ihm zuwendet und sein Leben ändern will. Er hat uns Menschen den Weg zur wahren Umkehr durch Jesus geöffnet, damit wir zu ihm zurückkehren können. Wir müssen nur vier Schritte auf dem Weg Gottes gehen, und wir werden sehen, dass er zu uns kommt und uns wie einen liebenden Vater in seine Arme schließt.
Der erste Schritt besteht darin, meine Situation zu verstehen und anzuerkennen, dass ich auf dem falschen Weg bin, und dass die Sünde mich in den Abgrund führt. Ich wälze die Schuld nicht mehr auf andere ab, sondern übernehme die Verantwortung dafür. Ich bin darüber traurig und bereue das Schlechte, aber diese Art Traurigkeit ist nach der Bibel etwas Gutes, nämlich die Quelle der Umkehr.
Der zweite Schritt besteht darin, dass ich nicht länger auf dem falschen Weg weitergehen will, sondern den Entschluss fasse, mein Leben wirklich zu verändern, um ab jetzt mit Gott zu leben.
Der dritte Schritt bedeutet: Ich bete zu Gott in einer ehrlichen, demütigen Haltung und gestehe ihm, dass ich gesündigt habe. Ich bitte ihn um Vergebung, nicht weil ich das verdient hätte, sondern in dem Vertrauen, dass Gott nicht nur rein und gerecht ist, sondern die Kraft hat, auch mich gerecht zu machen durch Jesus.
Im vierten und letzten Schritt treffe ich vor Gott konkrete Entscheidungen, wo und wie ich mein Verhalten ändere, und versuche, das umzusetzen und auf einem Weg zu gehen, der mehr und mehr die Sünde hinter sich lässt.
Im Buch Sprüche heißt es: „Wer seine Sünde leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen“ (Spr. 28,13). Umkehr ist eine Änderung der inneren Einstellung, die zu einer Änderung des Verhaltens und der Lebensrichtung führt. Wahre Umkehr wird von einer Änderung des Lebensverlaufs begleitet.
Gottes Wort
Allein mit unseren Verstand können wir nicht erkennen, wer Gott ist. Was wäre das auch für ein Gott, den wir begreifen und so „in den Griff kriegen“ könnten?! Unsere Kenntnis von Gott beruht darauf, dass Gott sich offenbart.
Man kann zwei Arten der Offenbarung Gottes unterscheiden.
Die allgemeiner Offenbarung Gottes erfolgt durch die Schöpfung hindurch: „Denn sein unsichtbares Wesen ist seit der Erschaffung der Welt erkennbar geworden – und zwar an dem, was er geschaffen hat. Es ist seine ewige Macht und seine Göttlichkeit“ (Römer 1,20). Im Menschen gibt es eine Sehnsucht und Suche nach Gott; ein Gespür dafür, dass Gott die Ehre zukommt, dass er anzubeten ist und es ihm zu danken gilt. Dieses Gespür für Gottes Majestät und Schöpferkraft ist wichtig, um überhaupt an Gott glauben zu können. Aber es reicht nicht aus, um die Menschen wirklich zum Glauben zu führen. Denn: „Sie kennen Gott. Trotzdem ließen sie ihm nicht die Ehre und den Dank zuteilwerden, die Gott zustehen. Stattdessen verloren sie sich in Gedankenspielen, und ihr uneinsichtiges Herz hat sich verfinstert“ (Römer 1,21). Erst durch Gottes besondere Offenbarung wird diese Verfinsterung des Herzens durchbrochen. Das geschieht durch Jesus Christus, in dem Gott zu uns kommt. Wer Jesus Christus wirklich erkennt, der erkennt in ihm Gottes Zuwendung. Er erkennt daher Jesus so, dass er sich darin von Gott erkannt und geliebt weiß (vergleiche 1. Korinther 8,3). Diese Offenbarung geschieht durch das „Evangelium“ von Jesus Christus. Das griechische Wort „euangelion“ bedeutet: frohe Botschaft, gute Nachricht. Das ist Gottes Wort, das den Glauben an Gott weckt, der Vertrauen auf Gott ist (vergleiche Römer 10,17: „Der Glaube kommt vom Hören auf die Botschaft. Die Botschaft geht zurück auf den Auftrag von Christus.“). So geht dieses Wort Gottes seit Jahrhunderten um die Welt und bringt Menschen in eine Vertrauensbeziehung zu Gott. Grundlage für diese Botschaft bleibt das, was die ersten Zeugen von Jesus Christus berichteten. Das ist im „Neuen Testament“ festgehalten. Zum Zeugnis von Gott gehört aber auch, was Gott in der Geschichte mit seinem Volk Israel vor Jesu Kommen offenbart hat. Das steht im „Alten Testament“. Gott hat dem Volk Israel seinen Willen offenbart (das Gesetz) und die Propheten geschickt, die immer neu auf Gott hingewiesen haben. Sie kündigten das Kommen des Messias (= hebräisches Wort für „Christus“) Jesus an und haben es vorbereitet.
Darum enthält die Bibel als Wort Gottes zwei Teile: das Alte Testament, das auch die Juden als Heilige Schrift haben, und das Neue Testament, das von Jesus erzählt und ihn erklärt.
Gott hat viele Menschen dazu gebraucht, sein Wort aufzuschreiben. Das geschah meistens nicht durch direktes Diktat, sondern durch Inspiration. Gott inspirierte die Menschen durch seinen Heiligen Geist. In dieser lebendigen Beziehung zu Gott wurden die Menschen mit ihren Fähigkeiten, ihrem Wortschatz, ihrem kulturellen Hintergrund usw. nicht ausgeschaltet. Vielmehr gebrauchte Gott ihre Begabungen, um sein Wort aufschreiben zu lassen. Im Neuen Testament schreibt Paulus an seinen Schüler Timotheus (2. Timotheus 3,15-17) über die „Heiligen Schriften“ (das Alte Testament besteht aus einer Sammlung verschiedener Schriften): „Du kennst auch von klein auf die Heiligen Schriften. Sie können dir das nötige Verständnis vermitteln, damit du durch den Glauben an Christus Jesus gerettet wirst. Und auch dazu ist jede Schrift nützlich, die sich dem Wirken von Gottes Geist verdankt. Sie hilft, recht zu lehren, die Irrenden zurechtzuweisen und zu bessern. Und sie trägt dazu bei, die Menschen zur Gerechtigkeit zu erziehen. Damit ist der Mensch Gottes gut ausgerüstet. Er ist auf alle Aufgaben seines Dienstes vorbereitet.“
Die Schriften des Alten und Neuen Testaments sind in einem Zeitraum von ca. 1500 Jahren entstanden. Es sind sicherlich über 40 Menschen, die Gott dafür inspiriert hat. Manche Propheten hat er auch ganz unmittelbar angesprochen und beauftragt, aufzuschreiben, was er offenbart. So heißt es z.B. von dem Propheten Jeremia: Dar „geschah dies Wort zu Jeremia vom HERRN: Nimm eine Schriftrolle und schreibe darauf alle Worte, die ich zu dir geredet habe“(Jeremia 6. 30,1+2). Das zeigt uns, dass Gott lebt und spricht und auch auf sein Wort aufpasst, dass es nicht verfälscht wird, sondern für immer bleibt. So sagt der Propheten Jesaja: „Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.“ (Jesaja 40,8). In den Psalmen, einer Sammlung von Gebieten im Alten Testament, heißt es: „HERR, dein Wort bleibt ewiglich“ (Psalm 119,89). Und Jesus selber sagt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht“ (Matthäus 24,35).
Wenn man bedenkt, dass die Bibel in einem so langen Zeitraum entstanden ist und Menschen aus den verschiedensten Kulturen daran geschrieben haben, ist man
überrascht, wie gut diese verschiedenen Schriften zusammenpassen. Wie ein Orchesterstück aus ganz vielen verschiedenen Stimmen besteht, die zusammen einen wunderbaren Klang bilden, so tragen die verschiedenen Stimmen der Bibel zu einer wunderbaren Harmonie des Ganzen bei. Gerade die Vielzahl der Stimmen
wird so ein Zeichen dafür, dass ein Autor dahinter steht, der alle inspiriert und das eine Ziel verfolgt, dass wir ihn kennen und an ihn glauben
und das Heil durch Jesus Christus empfangen. Dieses Wort ist unsere tägliche geistige Nahrung und unser Brot (Matthäus 4,4), unser Leuchtfeuer (Psalm 119,105) und unser Helm der Erlösung und
unser Schwert gegen das Böse (Epheser 6,17), und wir müssen es jeden Tag essen. Sei im Segen und Wort Gottes.