Ziel unseres Eine-Welt-Ladens ist es, den Kleinbauern, Kunsthandwerkerinnen und Textilarbeiterinnen eine faire, d.h. wirklich angemessene Entlohnung für ihre Produktion zu zahlen. Beim Anbau der Früchte und bei der Produktion von Textilien und Kunsthandwerk, aber auch beim Transport und der weiteren Vermarktung, müssen soziale und auch ökologische Kriterien eingehalten werden. Wir haben die Bilder von der eingestürzten Textilfabrik in Bangladesch vor Augen: Die Arbeiterinnen arbeiten für einen Hungerlohn, und die Arbeitsbedingungen sind unmenschlich. Wenn wir so etwas nicht unterstützen wollen, kaufen wir fair gehandelte Produkte. In der Regel sind diese etwas teurer. Für einen fair gehandelten Kaffee müssen wir mehr bezahlen, als für einen Kaffee aus den Regalen des Supermarkts (wobei auch dort immer mehr faire Produkte zu finden sind!).
Die Kunden im Eine-Welt-Laden zahlen also bewusst mehr, weil sie nicht nur nach dem billigsten Preis gucken, sondern im Blick haben, dass das Prinzip „möglichst billig“ in den Herstellungsländern schlimme Folgen für die Lebensbedingungen der Arbeitenden und auch für die Umwelt haben.
Als Eine-Welt-Laden setzen wir auf das Verantwortungsbewusstsein der Kunden. Wir wollen das Bewusstsein für Gerechtigkeit in der Bevölkerung fördern.
Doch leider wird auf diese Weise nur ein Bruchteil der Menschen und der Wirtschaft erreicht. Langfristig gesehen braucht es wirtschaftspolitische Entscheidungen, die zum Ziel haben, dass unfaire Produkte nicht weiter bevorzugt werden. Es ist nicht einzusehen, warum wir in unserem Land gewisse Standards für Menschenrechte, Arbeitsrechte und Auflagen für Umweltschutz haben, dann aber massenweise Produkte importieren, bei denen diese Standards nicht eingehalten werden. Wir fördern damit die Menschenrechtsverletzungen, die unmenschlichen Arbeits-bedingungen, die Umweltzerstörung! Wir verraten damit unsere eigenen Werte! Warum werden z.B. auf unfaire Produkte nicht Zölle erhoben, um diese Ungerechtigkeit auszugleichen? Nicht die faire Produktion darf ein Nachteil sein, sondern die unfaire. Der uneingeschränkte Freihandel fördert die Ungerechtigkeit in der Arbeitswelt und die Zerstörung der Schöpfung. Wir brauchen insgesamt faire Handelsregeln. Es darf nicht sein, dass die Achtung von Menschen- und Arbeitsrechten nur auf Freiwilligkeit beruht. Solange aber diese Missstände nicht wirtschaftspolitisch angegangen werden, können wir nur alle dazu aufrufen, den fairen Handel tatkräftig zu unterstützen!
Ich freue mich, dass wir schon über 25 Jahre einen Eine-Welt-Laden haben, und dass es so viele Ehrenamtliche gibt, die zum Teil schon seit vielen Jahren diese Arbeit aufrechterhalten.
Überlegen Sie doch, ob Sie nicht auch mit einsteigen wollen. Sie würden damit ein wichtiges Zeichen gegen unsere Wegwerfkultur setzen.
Bei Interesse melden Sie sich bei mir
Reinhard Vollmer
(stellvertretender Vorsitzender)
oder
Richard Ackva
Wo finden sie uns :
35641 Schwalbach
Am Backhaus 4
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Kontakt
Richard Ackva
(1.Vorsitzender des Eine-Welt-Ladens)
Katholisches Pfarramt
Auf dem Kies 14
35641 Schöffengrund